Am 29. März 2019 wurden wir von Baustadtrat Jochen Biedermann aus dem Bezirksamt Neukölln von Berlin darüber informiert, dass unser Haus verkauft wurde! Aufgrund unserer Lage im Milieuschutzgebiet Reuterkiez wird aktuell das sogenannte „Vorkaufsrecht“ geprüft.
Der neue Eigentümer macht auf seiner Webseite keinen Hehl daraus, worin die Interessen der GmbH liegen, nämlich Luxussanierungen in bester Lage:
„Zahlreiche Investoren, die die Architekturkunst der Vorkriegszeit schätzen und den europäischen Straßen den einstigen Glanz zurückverleihen möchten, schenkten uns ihr Vertrauen. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Berliner Altbauten erneut zur Zierde des urbanen Raums werden. (…) Der Kernbereich unserer Tätigkeit sind die Sanierung von Berliner Altbauten und der Innenausbau von Wohnungen in höchster Qualität unter Anwendung moderner architektonischer Lösungen. (…) Wir möchten einzigartige Appartements für außergewöhnliche Personen gestalten.“
Das Bezirksamt Neukölln von Berlin kann, vertreten durch den Baustadtrat, innerhalb von 2 Monaten das Vorkaufrecht ausüben (also bis zum 24.05.2019), benötigt dazu jedoch eine „Drittkäuferin“, d. h. einen weiteren und am Gemeinwohl orientierten Kaufinteressenten. Dies könnte z. B. eine städtische Wohnungsbauge- sellschaft, eine gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft oder auch eine anerkannte Stiftung sein.
Das Vorkaufsrecht durch das Bezirksamt soll dem öffentlichen Interesse und Gemeinwohl dienen. Unsere Hausgemeinschaft setzt sich zusammen aus Student*Innen, Rentner*Innen, Ehrenamtlichen, Angestellten, Selbstständigen, Künstlern, Freiberuflern, Alleinerziehenden, Familien mit Kindern, Pflegebedürftigen, Arbeitssuchenden und 2 Sozialen Einrichtungen. Also ein bunter Querschnitt durch unsere Gesellschaft.
Viele unserer Bewohner leben inzwischen länger als 15 Jahre in diesem Haus, einige bereits über 40 Jahre und ein Ehepaar über 62 Jahre. Für uns ist die eigene Wohnung weitaus mehr als bloßer „Wohnraum“ oder Unterkunft. Hier geht es um Lebensgeschichten, ein komplettes Lebensgeflecht, einschließlich Kindern, Freundeskreisen, Ärzten, Helfern, Kontakten.
Viele von uns können nicht ohne weiteres ihren Wohnort ändern, wir würden dadurch unser komplettes soziales Leben verlieren. Außerdem ist heute Wohnraum im Reuterkiez Mangelware und damit unbezahlbar.
Wir haben Angst, unsere Wohnungen zu verlieren und damit aus dem Kiez verdrängt zu werden!
Am 29. März 2019 wurden wir von Baustadtrat Jochen Biedermann aus dem Bezirksamt Neukölln von Berlin darüber informiert, dass unser Haus verkauft wurde! Aufgrund unserer Lage im Milieuschutzgebiet Reuterkiez wird aktuell das sogenannte „Vorkaufsrecht“ geprüft.
Der neue Eigentümer macht auf seiner Webseite keinen Hehl daraus, worin die Interessen der GmbH liegen, nämlich Luxussanierungen in bester Lage:
Das Bezirksamt Neukölln von Berlin kann, vertreten durch den Baustadtrat, innerhalb von 2 Monaten das Vorkaufrecht ausüben (also bis zum 24.05.2019), benötigt dazu jedoch eine „Drittkäuferin“, d. h. einen weiteren und am Gemeinwohl orientierten Kaufinteressenten. Dies könnte z. B. eine städtische Wohnungsbauge- sellschaft, eine gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft oder auch eine anerkannte Stiftung sein.
Das Vorkaufsrecht durch das Bezirksamt soll dem öffentlichen Interesse und Gemeinwohl dienen. Unsere Hausgemeinschaft setzt sich zusammen aus Student*Innen, Rentner*Innen, Ehrenamtlichen, Angestellten, Selbstständigen, Künstlern, Freiberuflern, Alleinerziehenden, Familien mit Kindern, Pflegebedürftigen, Arbeitssuchenden und 2 Sozialen Einrichtungen. Also ein bunter Querschnitt durch unsere Gesellschaft.
Viele unserer Bewohner leben inzwischen länger als 15 Jahre in diesem Haus, einige bereits über 40 Jahre und ein Ehepaar über 62 Jahre. Für uns ist die eigene Wohnung weitaus mehr als bloßer „Wohnraum“ oder Unterkunft. Hier geht es um Lebensgeschichten, ein komplettes Lebensgeflecht, einschließlich Kindern, Freundeskreisen, Ärzten, Helfern, Kontakten.
Viele von uns können nicht ohne weiteres ihren Wohnort ändern, wir würden dadurch unser komplettes soziales Leben verlieren. Außerdem ist heute Wohnraum im Reuterkiez Mangelware und damit unbezahlbar.
Wir haben Angst, unsere Wohnungen zu verlieren und damit aus dem Kiez verdrängt zu werden!